Pressemitteilung Landesrabbiner Shlomo Bistritzky

26. Juni 2019 | Juden | Erklärungen - (Keine Kommentare)

Vergangenen Donnerstag, am 20. Juni, erlebten Eliezer Noe, Vorstandsmitglied der Jüdische Gemeinde Hamburg, und ich einen Vorfall vor dem Rathaus unserer Stadt. Ein Mann bespuckte, beleidigte und bedrohte mich. Ein antisemitischer Vorfall. Kein Einzelfall in Deutschland. In derselben Woche wurde Rabbiner Chaim Barkahn in der Nähe des Gemeindezentrums Düsseldorf Opfer von Bedrohungen und Beschimpfungen. Weitere Straftaten gegen jüdische Geistliche oder äußerlich erkennbare Juden wie u.a. in Berlin sind bereits bekannte Wirklichkeit in Deutschland.

Ich bin dankbar für die zahlreichen Schreiben und die Solidaritätsbekundungen Hamburger BürgerInnen, meiner KollegInnen anderer Religionsgemeinschaften und aus der politischen Vertretung unserer Stadt. Ich will kein Opfer sein. Ich verstehe diesen Vorfall als Anlass, um für Toleranz und Respekt im Umgang mit allen Religionen aufzurufen. Daher begrüße ich die Initiative Hamburger BürgerInnen „Wir sind Hamburg. Gegen Antisemitismus. Gegen Diskriminierung“. Die Initiatoren rufen mit fb.me/WirsindHH in den sozialen Medien bei Facebook HamburgerInnen auf gegen jede Form von Antisemitismus und Diskriminierung einzutreten. Das ist meine Antwort auf den antisemitischen Vorfall.

Die Initiative „Wir sind Hamburg. Gegen Antisemitismus. Gegen Diskriminierung.“ wird am  Donnerstag, den 27. Juni, um 16:00 Uhr, vor dem Rathaus eine Veranstaltung organisieren. Genau 7 Tage nach dem antisemitischen Vorfall werden an genau derselben Stelle u.a. der 1. Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und ich als Redner teilnehmen. Wir wollen zeigen, dass Hamburg eine weltoffene Stadt ist, in der Antisemitismus und Diskriminierung keinen Platz finden. Machen Sie mit. Unterstützen wir die Initiative „Wir sind Hamburg. Gegen Antisemitismus. Gegen Diskriminierung.“

Initiative Wir sind Hamburg. Gegen Antisemitismus. Gegen Diskriminierung.

Wir sind Hamburgerinnen und Hamburger. Wir sind weltoffen. Wir sind eine Gemeinschaft. Wir verteidigen Freiheit, Gerechtigkeit und Anstand in unserer Stadt.

Vergangenen Donnerstag wurde der Rabbiner Shlomo Bistritzky vor unserem Rathaus bespuckt, beleidigt und bedroht. Und, seit Jahren steigt die Zahl der Straftaten gegen jüdische BürgerInnen. Seit Jahren steigt die Zahl der rassistisch motivierten Straftaten. Das akzeptieren wir nicht. Mit der Aktion „Was siehst Du“ zeigen wir, Rabbiner Bistritzky ist Mitglied unserer Gemeinschaft, der Angriff auf ihn war ein Angriff auf uns. Wir wollen zeigen, dass die Mehrheit in Hamburg anders ist. Wir sind die Mehrheit. Wir sind Hamburg.

Kontakt:
Daniel Sheffer, Sprecher der Initiative
Dorotheenstr. 59, 22301 Hamburg
Email: danielsheffer@yahoo.com

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