Interreligiöses Friedensgebet auf der altonale

11. Juni 2018 | Aleviten | Bahá’í | Buddhisten | Hindus | Juden | Katholiken | Muslime | Protestanten - (Keine Kommentare)

(Foto v.l.n.r.: Dr. Fardjam Yazhari, Dede Mahsuni Ime, Rolf Peters, Imam Osman Celik, Bischöfin Kirsten Fehrs, Rabbiner Shmuel Havlin, Hojjat-ul-Islam Esmaeil Ansari, Pater Richard Nennstiel, Nils Clausen)

Erstmals hat auf der altonale, dem größten Straßenfest Norddeutschlands, ein interreligiöses Friedensgebet stattgefunden. Beteiligt an dem Gebet waren führende Vertreterinnen und Vertreter von Aleviten, Bahai, Buddhisten, Christen, Hindus, Juden und Muslimen. Die einstündige Veranstaltung enthielt auch musikalische Beiträge aus den Weltreligionen und wurde moderiert von Prof. Wolfram Weiße, dem früheren Leiter der „Akademie der Weltreligionen“ an der Universität Hamburg.

„Wir erheben unsere Hände zum Gebet, stellvertretend für die Religionsgemeinschaft dieser Stadt“, sagte die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs, die auch Vorsitzende des Interreligiösen Forums Hamburg ist. „Niemals wieder religiöse Begründung für Gemeinschaft und Hass. Niemals wieder Feindschaft gegen Andersgläubige, niemals wieder Antisemitismus. Der Kern unserer Religionen ist ein anderer: Demut, Liebe, Achtung vor dem Leben und der Schöpfung.“

Weitere Teilnehmer waren der Dede Mahsuni Ime (Aleviten), Dr. Fardjam Yazhari (Bahai), Nils Clausen (Buddhisten), Rolf Peters (Hindus), Rabbiner Shmuel Havlin (Juden), Pater Richard Nennstiel OP (katholische Christen), Hojjat-ul-Islam Esmaeil Ansari (schiitische Muslime), Imam Osman Celik (sunnitischen Muslime). Die Redner trugen religiöse Texte aus ihren Traditionen vor, etwa Koransuren, einen hebräischen Psalm oder Hindu-Gesänge zum Harmonium. Alle betonten, dass die Religionen entscheidend zum Frieden in der Stadt beitragen wollen. Die rund 400 Besucherinnen und Besucher applaudierten vielfach und stimmten auch mit ein in den Gesang „Dona nobis pacem“ („Gib uns Frieden“).

Nach dem Gebet schrieben die Teilnehmer Gebetsanliegen auf kleine Karten, die an weißen Ballons befestigt wurden. Auf ein Zeichen ließen sie die Ballons los, und somit wurden die Gebete symbolisch gen Himmel geschickt. Nach dem Gebet gab es die Möglichkeit zum Gespräch mit den Vertretern und Vertreterinnen der Religionsgemeinschaften.

Die altonale20 findet vom 1. bis 17. Juni 2018 in Hamburg-Altona statt. Das größte Straßenfest Norddeutschlands gibt es seit 20 Jahren. Es wird jährlich von mehr als einer halben Million Menschen besucht.

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