30. Mai 2016 | Buddhisten - (Keine Kommentare)
Die Hamburger Buddhisten haben am 21. und 22. Mai ihr wichtigstes religiöses Fest gefeiert. Vesakh erinnert an die Geburt, Erleuchtung und das Verlöschen des Buddha. Wie bereits seit Jahrzehnten wird die Feier von einem Zusammenschluss der buddhistischen Zentren ausgerichtet, die sich jetzt auch offiziell als „Buddhistische Religionsgemeinschaft Hamburg“ organisieren.
Als ein Teil der Feierlichkeiten wurde eine interreligiöse Podiumsdiskussion veranstaltet. Geladene Gäste waren die Bischöfin der Nordkirche, Fr. Fehrs, die buddhistische Nonne und Religionswissenschaftlerin Dr. Roloff, sowie der stellvertretende Vorsitzende der Schura, Hr. Jacobi. Gemeinsam wurde der Frage nachgegangen, wie die Religionen heute und in Zukunft dazu beitragen können, Konflikte zu vermindern und ein friedvolles Miteinander der Angehörigen verschiedener Religionen zu fördern.
Einigkeit bestand darin, dass der bestehende interreligiöse Dialog bereits viel erreicht hat: die Religionsvertreter haben einen intensiven und freundschaftlichen Austausch, der eine Reihe von gemeinsamen Veranstaltungen und Projekten ermöglicht. Auch der gemeinsame „Religionsunterricht für alle“ wurde als ein Beispiel für die weitgehende Kooperationsbereitschaft angeführt. Allerdings besteht hier aus Sicht der Buddhisten noch Verbesserungsbedarf, da Buddhisten und Hindus bei diesem Projekt nicht die gleichen Rechte genießen, wie jene Religionsgemeinschaften, die einen Staatsvertrag mit der Stadt Hamburg abgeschlossen haben.
Für die Zukunft des interreligiösen Dialogs wünschen sich alle Beteiligten noch mehr Aktivität und mehr öffentliche Resonanz, um die Friedensarbeit noch effektiver zu gestalten. Denn darin waren sich alle einig: unsere Gesellschaft braucht den Dialog der Religionen mehr denn je!
Nils Clausen, Vertreter der Deutschen Buddhistischen Union in Hamburg