28. März 2019 | Erklärungen - (Keine Kommentare)
Mit Sorge beobachten die Mitglieder des Interreligiösen Forums Hamburg zunehmenden Rassismus und Intoleranz in unserer Gesellschaft. Der Anschlag auf Muslime in Neuseeland, die Morde des NSU, Aufmärsche von Neonazis in deutschen Städten, antisemitische Hetze und Übergriffe, Schändungen von Friedhöfen und sakralen Orten, sowie eine starke Zunahme von unerträglichen Hassbotschaften im Internet geben Anlass zur Sorge.
All dies gefährdet den Zusammenhalt und das friedliche Miteinander der Menschen und Glaubensgemeinschaften in unserer Gesellschaft. Nationalismus und religiöse Intoleranz vertiefen die Gräben zwischen gesellschaftlichen Gruppen. Das fördert Ängste, Spannungen, gegenseitiges Misstrauen und gefährdet die Integration zugewanderter Menschen.
Das Interreligiöse Forum Hamburg ruft dazu auf, sich diesen Tendenzen zu widersetzen. Ein engagierter interkultureller und interreligiöser Austausch ist wichtiger denn je. Aber auch in allen anderen gesellschaftlichen Bereichen muss ein toleranter und auf gegenseitigem Respekt basierender Umgang dazu beitragen, die Verbundenheit zu stärken. Wenn wir alle dazu beitragen, dann müssen wir nationalistische Feindbilder und fremdenfeindliche Propaganda nicht fürchten.