Appell des Interreligiösen Forums Hamburg zum Krieg in der Ukraine

13. März 2022 | Erklärungen - (Keine Kommentare)

Der Angriff auf die Ukraine und der Krieg in dem Land erschüttern uns zutiefst. Viele tausend Menschen wurden bisher getötet oder verwundet. Hunderttausende sind auf der Flucht. Als Hamburger Religionsgemeinschaften stehen wir zusammen im Gebet um Frieden und in der Solidarität mit den Opfern dieser Gewalt.


Wir sind der festen Überzeugung, dass die Spirale der Gewalt sofort beendet werden muss. Alle Angriffe insbesondere auf die Zivilbevölkerung sind sofort einzustellen. Unsere religiösen Traditionen lehren uns, das Leben zu achten und zu schützen. Auch glauben wir, dass der friedlichen Lösung von Konflikten unbedingt der Vorrang zu geben ist vor militärischer Gewaltanwendung. Schließlich sind wir der Überzeugung, dass ein Angriffskrieg niemals religiös gerechtfertigt werden darf.


Unsere Gedanken und unsere Gebete sind bei allen, die unter dem Krieg leiden. Wir sind zugleich inspiriert davon, dass weltweit so viele Menschen für den Frieden aufstehen und den Krieg als nicht mehr zeitgemäß ächten.
Wir beten für die Kinder, die Frauen und die Männer, die getötet und verletzt werden und die aus ihrer Heimat fliehen müssen. Wir beten für die Angehörigen der Soldaten, deren Männer, Söhne und Brüder bei den Kämpfen ums Leben kommen – die einen, weil ihre Führung sie in einen Angriffskrieg schickt, die anderen, weil sie ihre Heimat verteidigen.
Wir beten für unsere Geschwister im Glauben in der Ukraine und in Russland. Im Krieg verlieren sie alle, und die Folgen werden noch viele Jahre lang spürbar sein. Wir hoffen inständig und bitten, dass insbesondere den Religionsgemeinschaften in Russland die Kraft finden mögen, gegen den Krieg aufzustehen und für den Frieden einzutreten.


Wir beten für die Politiker und Politikerinnen in der Welt. Mögen sie zu klugen Entscheidungen kommen und in ihrem Engagement nicht nachlassen, um den Krieg zu beenden und eine globale Katastrophe abzuwenden. Mögen sie die Weisheit besitzen, einen gerechten und nachhaltigen Weg zum Frieden zu finden.
Lasst uns hier in Hamburg nicht nachlassen, für den Frieden zu beten und für ihn auf die Straße zu gehen. Lasst uns gemeinsam humanitäre Hilfe leisten für die Menschen im Kriegsgebiet und für diejenigen, die als Flüchtlinge in unsere Stadt kommen.


Als ein Zeichen rufen wir dazu auf, sich an der Kundgebung für den Frieden am Sonntag, 13. März 2022, zu beteiligen. Sie beginnt um 13.00 Uhr am Jungfernstieg.

Im Interreligiösen Forum Hamburg arbeiten folgender Religionsgemeinschaften mit:
Alevitische Gemeinde, Bahà’i-Gemeinden Hamburg, Buddhistische Religionsgemeinschaft Hamburg, Erzbistum Hamburg, Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland (Nordkirche), Hindus und Zentralrat der Inder, Jüdische Gemeinde Hamburg, Schura – Rat der islamischen Gemeinschaften in Hamburg.

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