17. Januar 2022 | Erklärungen - (Keine Kommentare)
Wir sehen mit Sorge, dass sich immer noch zu wenige Menschen gegen das SARS-CoV-2-Virus impfen lassen. Die weltweite Pandemie ist aber nur in den Griff zu bekommen, wenn sich möglichst viele Menschen impfen lassen – anderenfalls droht eine Überlastung der Krankenhäuser und insbesondere der Intensivstationen. Die dort tätigen Menschen arbeiten schon jetzt oft am Rande ihrer Kräfte.
In allen Religionen spielen der Schutz des Lebens und die Verantwortung für Schwächere eine große Rolle. Als Hamburger Religionsgemeinschaften rufen wir alle Menschen in dieser Stadt auf: Lasst euch bitte impfen! Ihr schützt damit euch selbst vor einer schweren Erkrankung, und ihr schützt eure Mitmenschen, gerade die Älteren und Vorerkrankten, weil ihr die Ressourcen des Gesundheitswesens schont.
Zugleich nehmen wir wahr, dass es Menschen gibt, die Sorgen und Ängste vor einer Impfung haben. Ihnen sagen wir: Verlasst euch nicht auf unbestätigte Gerüchte in sozialen Medien, hinterfragt die Verschwörungstheorien, distanziert euch von Pandemieleugnern und Rechtsradikalen. Stattdessen bitten wir euch: Lasst euch beraten durch Ärztinnen und Ärzte, informiert euch aus seriösen wissenschaftlichen Quellen.
Eine sehr große Mehrheit in unserer Stadt ist verantwortungsbewusst und lässt sich impfen. Viele helfen dabei mit. Wir rufen unsere Mitglieder zur Impfung auf, und es gibt auch zahlreiche Impfaktionen, zum Beispiel in Kirchengemeinden, Moscheegemeinden oder in Cem-Häusern. Aber es reicht noch nicht! Wenn wir als Gesellschaft wieder zurück wollen zu Begegnung und Gemeinschaft, zu unbeschwertem Unterricht und zu sicheren Pflegeheimen, dann braucht es noch mehr Entscheidungen für die Impfung. Nur gemeinsam kommen wir aus dieser Pandemie heraus. Als Interreligiöses Forum Hamburg möchten wir daher allen Hamburgerinnen und Hamburgern ans Herz legen, sich impfen zu lassen, um sich selbst und andere zu schützen.
Das Interreligiöse Forum Hamburg